ZERO TRUST NETWORK ACCESS (ZTNA): UNTERNEHMENSNETZWERK OPTIMAL ABSICHERN

27.05.2025

Vorschaubild: Zero Trust Network

Die Bedrohungslage für Ihre IT-Sicherheit verändert sich permanent; wir sehen täglich in der Praxis, wie Angreifer raffinierter, schneller und effektiver werden. Um unseren Kunden dauerhaften IT-Schutz bieten zu können, haben wir einen neuen Baustein entwickelt: das Zero Trust Network Access (ZTNA). Wie Sie damit Ihr Netzwerk deutlich besser absichern können, erklären wir in diesem Beitrag.

Klassisches Netzwerk: Angreifer haben freies Spiel

Bei Notfalleinsätzen in Unternehmen sehen wir regelmäßig, dass sich Angreifer nahezu frei im Unternehmensnetzwerk bewegen können – nicht selten über Monate. Die Folge: Ransomware, Datenklau von geheimen Informationen, Stillstand im Betrieb.

Durch unsere forensischen Untersuchungen können wir sagen, dass klassische Schutzmaßnahmen wie VPN oder Firewalls nicht mehr ausreichen. Sie sichern ein Netzwerk quasi wie eine Hülle nach außen ab. Was innerhalb des Netzwerks passiert, können sie nicht steuern. Und da liegt das Problem: Hacker greifen oft über gültige Accounts auf das Netzwerk zu, also nicht von außen. An die Zugänge kommen sie häufig über Phishing. Die sind gerade im vergangenen Jahr dank KI noch einmal deutlich besser geworden und so sehen wir sogar Administratoren, die Opfer von Phishing-Attacken werden.

Neben den Phishing-Awareness-Schulungen ist es für Unternehmen also wichtig, das eigene Netzwerk nicht nur nach außen, sondern zusätzlich auch nach innen abzusichern. Genau dafür gibt es Zero Trust Network Access (ZTNA).

Was ist Zero Trust eigentlich?

ZTNA ist kein Produkt, sondern ein Sicherheitsprinzip. Es basiert auf einem einfachen Gedanken: Vertraue niemandem – auch nicht innerhalb des eigenen Netzwerks. Wie erwähnt, gelangen Angreifer durch offene Ports, veraltete Software, Phishing etc. ins System. ZTNA sorgt dafür, dass selbst dann kein großflächiger Schaden entstehen kann. Jeder Zugriff wird:

  • authentifiziert (Ist die Identität bekannt und geprüft?)
  • autorisiert (Darf diese Identität genau auf diese Ressource zugreifen?)
  • protokolliert (Was passiert innerhalb der Verbindung?) Mitarbeiter, Partner oder Anwendungen erhalten also nur das, was sie wirklich brauchen – nichts darüber hinaus. Die Folge: Selbst wenn ein Account kompromittiert wird, bleibt der Schaden minimal.

Warum Zero Trust? – Die Vorteile für unsere Kunden

In klassischen Netzwerken „vertraut“ das System jedem Gerät, sobald es einmal im Netzwerk ist. Doch das öffnet Tür und Tor für Angreifer – insbesondere bei VPN-Lösungen. ZTNA bricht mit diesem Prinzip: Grundsätzlich wird niemandem vertraut. Nur explizit erlaubte Kommunikation findet statt – verifiziert, zielgerichtet und auf das Notwendige beschränkt.

Was bedeutet das konkret?

  • Schnellere Kommunikation: Die Systeme kommunizieren direkt miteinander – ohne Umweg über zentrale VPN-Server. Das erhöht die Performance und führt standortunabhängig zu besseren Zugriffszeiten. Besonders für internationale und große Unternehmen ein echter Gamechanger.
  • Mehr Sicherheit innerhalb des Netzwerks: In klassischen Netzwerken kann jedes Gerät mit jedem kommunizieren – selbst kompromittierte Systeme. ZTNA unterbindet das technisch: Kommunikation findet ausschließlich gezielt und autorisiert statt. Angriffe wie IP-Spoofing, internes Lauschen oder ungewollte Datenweitergabe werden damit effektiv verhindert.
  • Feingranulares Berechtigungssystem: Mitarbeiter bekommen nur Zugriff auf exakt die Ressourcen, die sie benötigen. Alles andere bleibt gesperrt – automatisch und manipulationssicher.

So sieht ZTNA in der Praxis aus

In der Praxis ermöglicht Zero Trust eine feingranulare Steuerung von Zugriffsrechten – individuell angepasst auf Rollen, Aufgaben und Sicherheitsanforderungen. Ein typisches Set-up:

  • Finanzabteilungen erhalten Zugriff auf ERP-Systeme – nicht mehr, nicht weniger.
  • Administratoren dürfen zusätzlich auf Server-Verwaltungstools zugreifen – mit gezielt erweiterten Rechten.
  • Entwicklungsteams arbeiten auf isolierten Entwicklungsumgebungen – ohne Einsicht in Produktivsysteme oder vertrauliche Personaldaten. Jede Benutzergruppe sieht nur das, was sie braucht – und kann ausschließlich mit diesen Systemen kommunizieren. Selbst wenn ein Gerät kompromittiert wird, bleibt der Angriff und damit der Schaden lokal begrenzt. Lateral Movement, also das unauffällige Bewegen eines Angreifers durch Firmennetzwerke, ist kaum mehr möglich.

Ausblick: Warum ZTNA jetzt entscheidend ist

Die Zahl gezielter Angriffe auf Unternehmensnetzwerke steigt kontinuierlich. Gruppen wie Lockbit oder Akira nutzen kompromittierte VPN-Zugänge, um sich tief in IT-Systeme einzunisten – und setzen anschließend auf doppelte Erpressung: Datenverschlüsselung und Veröffentlichungsdrohung. ZTNA ist die Antwort auf diese neue Art der Bedrohung:

  • Es verhindert die horizontale Ausbreitung im Netzwerk.
  • Es schränkt den Missbrauch kompromittierter Accounts ein.
  • Es bildet die Basis für eine moderne IT-Sicherheitsarchitektur – gerade in Kombination mit Lösungen wie SentinelOne EDR.

Für wen ist ZTNA relevant?

Kurz gesagt: Für jedes Unternehmen, das ein Netzwerk betreibt. Ob Industrie, Verwaltung oder Dienstleistung – überall dort, wo verschiedene Systeme und Nutzer miteinander kommunizieren, ist ZTNA ein entscheidender Sicherheitsgewinn.

Fazit: ZTNA ist kein Trend – es ist Notwendigkeit.

Wer sich heute gegen moderne Cyberbedrohungen wappnen will, braucht mehr als Antivirus und VPN. ZTNA ist aus unserer Sicht der logische erste Schritt in eine zukunftsfähige Sicherheitsarchitektur. Als Teil unserer umfassenden Sicherheitsstrategie unterstützen wir Sie bei der Planung, Implementierung und dem Betrieb einer Zero-Trust-Umgebung – individuell auf Ihr Unternehmen zugeschnitten.

Lassen Sie uns gemeinsam Ihr Netzwerk absichern. Jetzt. Kontaktieren Sie uns für eine unverbindliche Erstberatung:

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