HACKS BEI MICROSOFT ODER TEAMVIEWER: WIE SICHER SIND GROßE ANBIETER?

24.03.2025

Vorschaubild: Cormorate Building in Sillicon Valley - KI

Sind große Softwareanbieter automatisch sicherer als kleine? Der Beitrag beleuchtet die entscheidenden Faktoren, die die IT-Sicherheit eines Anbieters wirklich ausmachen – und worauf Unternehmen bei der Auswahl achten sollten.

Die Sicherheit von Softwareanbietern ist ein häufig diskutiertes Thema. Während große Anbieter wie Microsoft über umfangreiche Security- und QA-Teams verfügen, stellt sich die Frage, ob sie dadurch tatsächlich sicherer sind als kleinere Anbieter. Unsere Erfahrung zeigt, dass Größe nicht automatisch Sicherheit bedeutet. Vielmehr gibt es unterschiedliche Faktoren, die die Sicherheit eines Anbieters beeinflussen.

Große Anbieter: Mehr Ressourcen, aber auch größere Angriffsflächen

Große Anbieter investieren massiv in Sicherheit, haben aber auch eine enorme Angriffsfläche. Durch die Vielzahl an Produkten und Nutzern weltweit wird es für sie fast unmöglich, jede Schwachstelle in Echtzeit zu identifizieren und zu schließen. In der Praxis sehen wir häufig, dass große Anbieter Schwierigkeiten haben, Sicherheitslücken zeitnah zu beheben. Man könnte meinen, dass sie Sicherheitslücken aufgrund ihrer Ressourcen sofort schließen. Doch die Realität zeigt: Auch hier wird priorisiert. Nicht jede gemeldete Schwachstelle erhält sofort Aufmerksamkeit. Es gibt Fälle, in denen Sicherheitslücken erst dann ernst genommen wurden, wenn sie aktiv ausgenutzt wurden.

Kleine Anbieter: Weniger Angriffsfläche, aber stark von der Sicherheitskultur abhängig

Kleine Anbieter haben oft den Vorteil, dass ihre Software weniger attraktiv für breit angelegte Angriffe ist. Angreifer kalkulieren ihren Aufwand: Ein erfolgreicher Angriff auf eine große Plattform wie Microsoft oder Citrix Netscaler ermöglicht es ihnen, Millionen von Systemen weltweit zu kompromittieren. Kleinere Anbieter haben diese Skalierbarkeit nicht. Dennoch sind sie nicht per se sicherer – sie können genauso verwundbar sein, nur mit einer anderen Risikoverteilung. Allerdings hängt die tatsächliche Sicherheit stark von der DNA des Unternehmens ab – also davon, wie ernst es Sicherheit nimmt und welche Prozesse implementiert sind. Kleine Anbieter, die Security als Kernwert begreifen, können oft sicherere Lösungen bieten als große Unternehmen, bei denen Sicherheit nur eine von vielen Prioritäten ist.

Wie können Unternehmen ihre Sicherheit erhöhen?

Die Wahl eines Anbieters sollte nicht allein von dessen Größe abhängen, sondern von seiner nachweisbaren Sicherheitsstrategie. Kunden sollten prüfen, ob ein Anbieter regelmäßig Sicherheitsupdates veröffentlicht und ob er in der Vergangenheit mit Sicherheitsvorfällen verantwortungsvoll umgegangen ist.

Ganz ohne große Anbieter wird es kaum gehen – insbesondere bei Betriebssystemen oder weit verbreiteten Unternehmenslösungen wie Microsoft Teams. Unternehmen sollten daher sicherstellen, dass sie ihre Systeme bestmöglich absichern, z.B. durch passwortlose Authentifizierung und kontinuierliches Monitoring. Allerdings bleibt das Restrisiko bestehen, dass bei einem Angriff auf den Anbieter selbst keine unmittelbare Schutzmöglichkeit existiert.

Zusammenfassend sind große Anbieter nicht automatisch sicherer als kleine. Entscheidend ist nämlich nicht die Größe, sondern die Sicherheitsstrategie des Unternehmens. Während große Anbieter häufiger im Fokus von Angreifern stehen und langsamer auf Sicherheitslücken reagieren können, hängt die Sicherheit kleiner Anbieter stark von ihrer Unternehmenskultur ab. Unternehmen sollten daher ihre Anbieter sorgfältig auswählen und zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, um ihre IT-Umgebung bestmöglich zu schützen.

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in diesem Video. Video Image

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